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  • Gespräche mit Politikern vor „Plakat-Truck“: „Unternehmen stehen auf der Kippe“
  • Energiekosten, Bürokratie, Fachkräftemangel – viele Standortprobleme hausgemacht

Düsseldorf/Hagen/Berlin, den 12. Dezember 2023 | Mit einem „sprechenden“ Truck brachten die mittelständischen Stahl- und Metallverarbeiter jetzt ihre Probleme nach Berlin. Sie fordern schnellstmöglich politische Maßnahmen, die die Energiekosten senken, die Bürokratie entschlacken und den Fachkräftemangel reduzieren. Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) und seine 13 Fachverbände schickten den Truck mit Plakatbotschaften an die Hotspots der Hauptstadt. Er stoppte auch vor dem Reichstagsgebäude. Dort sprach WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer mit den Abgeordneten Gitta Connemann, Klaus Wiener und Andreas Rimkus. Die Truck-Aktion ist Teil der Kampagne „Wir. Formen. Fortschritt.“.

 

Unter anderem direkt vor dem Reichstagsgebäude stoppte der Kampagnentruck, auf dem zwei Botschaften deutlich zu lesen waren:

Politiker/-innen zeigen sich einsichtig

500.000 Arbeitsplätze in Gefahr

„Viele Unternehmen stehen auf der Kippe und rutschen täglich weiter ab. Dabei brauchen wir sie dringend für die Transformation“, unterstrich Vietmeyer. „Unser Mittelstand ist besser für das Klima als Importe aus Fernost“ und „Die mittelständische Stahl- und Metallverarbeitung und ihre 500.000 Arbeitsplätze erhalten. Nachhaltigkeit lässt sich nicht importieren.“, stand auf großen Plakaten am Truck. „Viele Standortprobleme sind hausgemacht“, klagte Vietmeyer im Gespräch mit den Politikern. Sie versprachen Unterstützung.

 

Der Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Stahl- und Metallverarbeitung e. V. (WSM), Christian Vietmeyer, sprach unter anderem mit Gitta Connemann, der Bundesvorsitzenden der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (CDU). Sie ging konkret auf die Botschaften des Plakattrucks ein:

Gitta Connemann
„Am Ende steuert der Mittelstand Deutschland“

„Es fehlt eine Strategie, ein Plan, eine Angebotspolitik. Betriebe zahlen drauf – die Kosten steigen, aber sie können sie nicht weitergeben.“ Das halte niemand lange aus. Alternativen seien Betriebsaufgabe, -einstellung, Produktionsverlagerung: „Das ist genau das, was wir nicht wollen.“

Klaus Wiener
„Brauchen Gesetze, die mehr Freiräume lassen“

Der Bundestagsabgeordnete Klaus Wiener (CDU) bestätigte, dass das regulatorische Pendel in Deutschland viel zu weit ausgeschlagen sei: „Was wir brauchen, sind Gesetze, die mehr Freiräume lassen. Dass wir Vertrauen haben in die Menschen und in die Unternehmen. Wir können nicht immer alles so kleinteilig vorschreiben, wir müssen einfach mal machen.“

Andreas Rimkus
„Stromstreuer senken, Dinge einfacher machen, Signale setzen“

Andreas Rimkus, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie, stellte sich hinter die Ziele der Kampagne. Er unterstrich das große Potenzial der Stahl- und Metallverarbeitung, auch für weiterverarbeitende Branchen: „Was jetzt notwendig ist, ist die Absenkung der Stromsteuer, die Dinge einfacher zu machen und Signale zu setzen.“

WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer machte abschließend deutlich: „Wir haben nicht mehr viel Zeit. Es müssen jetzt die Weichen gestellt werden, um eine spürbare Verbesserung für die Branche zu erreichen, sonst erreichen wir Kipppunkte, die Verlagerung ins Ausland oder Schließung bedeuten.”

Pressemitteilung

Plakat-Kampagne

Pressefoto

Plakat-Kampagne | Botschaft I

Pressefoto

Plakat-Kampagne | Botschaft II

Pressefotos

Berlin

Interviewsequenz

Gitta Connemann

Interviewsequenz

Dr. Klaus Wiener

Interviewsequenz

Andreas Rimkus